Atzerode ist ein Ortsteil (Weiler) der Großgemeinde Floh-Seligenthal
im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen.
Auf ca. 400 m Seehöhe in gebirgiger und offener Südhanglage mit kurvenreich ansteigender Bergstraße
liegt der Ortsteil malerisch eingebettet unterhalb des Großen Gieselsberg (663m).
Geschichte:
Bereits im Jahr 874 berichtet Gräfin Gunhild von Bergbautätigkeiten am Stahlberg,
einem Berg, an dessen Fuß Atzerode liegt.
Die Bedeutung des Bergbaus für die Entwicklung der gesamten Region war groß.
Mit der Entstehung mehrerer Eisenschmelzöfen, Zain- und Drahthämmer wurde die
Eisen- und Stahlwarenproduktion über Jahrhunderte zur Lebensgrundlage der Einwohner.
Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein wurde in der Grube "Stahlberg"
in Atzerode qualitativ hochwertiges Eisenerz gefördert.
Der anschließende Abbau von Fluss- und Schwerspat prägt noch heute die Landschaft.
Die tatsächliche Entstehung des heutigen Ortsteils Atzerode im Jahre 1083
wurde erst 1996 in Aufzeichnungen der Einheimischen wiederentdeckt
und das stolze Alter mit einem kleinen Fest gefeiert.
In "Es sagt aus alten Tagen" von Hugo Schreiber aus Seligenthal (1999) heißt es dazu:
Der Hof - Atzerode
Die Bezeichnung "Hof" für das heutige Atzerode entstand aus einem Hofgut der Mönchsbehausung am „Goldenen Kreuz“,
mit Rodungen westlich des Gutes an der Eller, sowie dem Hofberg, 500 m südlich des Hofes.
Mit der Aufgabe des Stützpunktes der Mönche bzw. Umzug ins Klosterstift Schmalkalden im 13. Jahrhundert
verlor der Hof seine Bedeutung, die Ländereien gingen in Privatbesitz.
Der Hof hatte zwei Trinkwasserquellen, eine im Unterhof und eine am Oberen Hof, die von den Bergleuten genutzt wurde.
Die Gebäude des Oberen Hofes gehörten nicht zur Landwirtschaft, sondern zum Begbau,
und wurden 1323 villa Atzenrode (das Haus für die Erzroder).
Das Erz wurde zu jener Zeit durch Rodung, ohne Stollenbau, geborgen und im Rennfeuer ausgeschmolzen.
Seit 1325 ist der Ort wüst.
Die Neubesiedlung erfolgte zur Mitte des 19. Jh. durch das Schmiedehandwerk; später als Wohngebiet.
Die zwei Quellen versorgten die unter dem Hof angelegten Teiche für die Fischzucht der Mönche mit Frischwasser.
Willkommen in Atzerode
Ortsteil der Gemeinde Floh-Seligenthal in Thüringen
... rund um Atzerode
Ländlicher Charakter
Atzerode ist schon seit jeher ländlich geprägt und bewahrt sich auch dadurch seinen Charme und Charakter. Die nächstgelegenen Städte sind Schmalkalden (Entfernung rund 8 km, ca. 20.400 Einwohner), Meiningen (Entfernung rund 30 km, ca. 20.800 Einwohner), Bad Salzungen (Entfernung rund 25 km, ca. 16.000 Einwohner), Eisenach (Entfernung rund 40 km, ca. 43.000 Einwohner) und Erfurt (Entfernung rund 65 km, ca. 210.000 Einwohner).
Dorfleben
Das Dorfleben ist hauptsächlich geprägt von Zusammenhalt. Freundlichkeit wird groß geschrieben und die Nachbarn helfen sich gegenseitig wo es geht. Feiern wie z.B. die alljährliche Kirmes stehen im Mittelpunkt des Jahres.
Naturerlebnis
Wander- und Rundwanderwege laden zu zahlreichen Wanderungen rund um Atzerode ein! Geniessen Sie imposante Ausblicke auf den herrlichen Thüringer Wald auch mit dem Fahrrad, beim Nordic Walking oder auch im Winter! Mehr dazu finden Sie hier.